Eines unserer wichtigsten Ziele ist der Erhalt unserer Streuobstwiesen
Die Streuobstwiesen prägen unsere Landschaft ganz besonders und sind Teil des Charakters unseres Landes und unseres Heimatgefühls. Unsere Streuobstwiesen liefern regionales, gesundes Obst für den Eigenbedarf, für die Obst- und Gemüseabteilungen von Supermärkten, für Keltereien und für Brennereien. Streuobstwiesen sind besonders artenreich und verdienen es, in dieser Vielfalt einschließlich der alten Obstsorten erhalten zu werden.
Die Biologische Vielfalt der Streuobstwiesen ist enorm. Sie bieten Lebensraum für rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten und bringen etwa 3.000 verschiedene Obstsorten hervor. Die Pflege und Bewirtschaftung lohnt sich zwar aus wirtschaftlicher Sicht heute fast nicht mehr – ohne das umfangreiche Engagement der Obst- und Gartenbauvereine, der Wiesenbesitzer und Pächter und ohne die Unterstützung der Landesregierung würden die Obstbaumwiesen nahezu verschwinden.
In den letzten Jahren hat der OGV Lichtenstein zusammen mit der Gemeinde zwei Baumpflanzaktionen durchgeführt und dabei mit unseren Mitgliedern und mit Bürgern aus Lichtenstein mehr als 800 neue Obstbäume gepflanzt.
Dabei bieten wir unseren Mitgliedern ein wirklich komplettes Angebot. Bei uns gehört zu einem jungen Baum mit ca. 1,5 m Höhe auch ein Stützpfosten, die richtige Schnur zum Anbinden, Dünger mit Wasserspeicher, und wenn notwendig ein Verbissschutzkorb für die Wurzelballen. Flankiert wird die Aktion mit kostenlosen Baumpflanzkursen, Schnittkursen und Informationen über Obstbäume.
In unserem Mustergarten „Im Dorsach“ an der Straße „Im Brett“ in Lichtenstein- Unterhausen stehen etwa 100 Bäume mit den verschiedensten Obstsorten. Unser Mustergarten wird laufend erweitert.
Im Rahmen des von der Landesregierung geförderten Baumschnittprogramms schneiden wir für unsere Gemeinde und auf anderen Grundstücken jedes Jahr etwa 1200 Obstbäume.
Mit Kindergärten und Schulklassen sammeln wir im Herbst das Obst ein und pressen in einer eigenen kleinen Obstpresse leckere Säfte. Dabei dürfen die Kinder selbst mit Hand anlegen und lernen so den kompletten Prozess kennen. Das Gros der Äpfel wird jedoch in einer Mosterei zu Apfelsaft gepresst und den Schulen und Kindergärten kostenlos zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen unter; Streuobstkonzeption Baden-Württemberg https://mlr.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlr/intern/dateien/publikationen/Streuobstkonzeption.pdf